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Wieso du manchmal mehr Essen musst, um mehr Fett abzubauen



Dieser Ansatz klingt pauschal erstmal befremdlich, da wir die Gesetze der Thermodynamik nicht aushebeln können. Die Energiebilanz, also das Verhältnis von Kalorienzufuhr zu Kalorienverbrauch wird immer bestimmen, ob wir zu- oder abnehmen.


Warum es trotzdem nicht von Vorteil ist seine Kalorienzufuhr zu radikal einzuschränken. ist Grundlage dieses Artikels.


Zuerst einmal kann eine zu geringe Kalorienzufuhr zu verschiedensten mentalen, aber auch körperlichen Problemen führen. Diese entstehen meistens durch die mit der geringen Kalorienzufuhr einhergehenden Mängel an Nährstoffen (Makro-/ Mikronährstoffe).


Hier ein paar mögliche Folgen:


  1. Geschwächtes Immunsystem: Durch den Nährstoffmangel kann der Körper wichtige Funktionen nicht mehr aufrechterhalten und das Risiko von Infektionen und Entzündungen erhöht sich.

  2. Muskelschwund: Der Körper beginnt Muskelgewebe abzubauen, um Energie zu gewinnen.

  3. Müdigkeit und Schwäche: Die fehlende Energie führt zu einer verminderten mentalen und körperlichen Leistungsfähigkeit.

  4. Anämie: Ein Mangel an Eisen und anderen Nährstoffen, die zur Bildung von roten Blutkörperchen benötigt werden, kann zu einer Anämie führen. Diese zeigt sich oft durch Konzentrationsschwäche, Schwindel, Müdigkeit oder einem erhöhten Puls.

  5. Wachstumsstörungen: Gerade bei Kindern und Jugendlichen kann eine unzureichende Nahrungszufuhr die Entwicklung stark beeinträchtigen.

  6. Osteoporose: Ein langfristiger Nahrungsmangel sorgt dafür, dass der Körper Kalzium aus den Knochen freisetzt, um andere Funktionen aufrecht zu erhalten. Das macht die Knochen anfällig für Brüche. Auch akute Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Symptomen.

  7. Herz-Kreislauferkrankungen: Der Mangel an Nährstoffen kann zu einer Erhöhung des Cholesterinspiegels führen und das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen.

  8. Hormonelle Probleme: Der Körper hat nicht mehr genug Kapazitäten, um die normale Hormonproduktion beizubehalten.


Als wären die eben genannten Folgen nicht schon Anlass genug, ist ein zu hohes Kalorien-Defizit auch was den Fettverlust angeht kontraproduktiv. Oft lautet der Denkansatz: „Mein Körper soll die fehlende Energie einfach aus meinen Fettspeichern ziehen.“ Obwohl das grundlegend auch so funktioniert, wissen wir heutzutage, dass das nur begrenzt möglich ist. Man kann nämlich nur eine begrenzte Menge an Energie aus den körpereigenen Fettspeichern ziehen. Diese ist vor allem von der vorhandenen Gesamtmenge an Fett abhängig. Ein gesunder Mensch kann täglich umgerechnet maximal 63-75 Kalorien aus jedem Kilogramm Fett ziehen. (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15615615/)


So kann z.B. ein Mann, der 80 kg wiegt, mit einem Körperfettanteil von 20%, täglich ca. 1000 kcal an Energie aus seinen Fettreserven ziehen. Eine Frau, die 65 kg wiegt mit einem Körperfettanteil von 20% nur ca. 800 kcal.


Falls die negative Kalorienbilanz also diese Summe an Kalorien übersteigt, ist es dem Körper gar nicht möglich seine fehlende Energie aus den Fettreserven zu decken.


Und auch auf lange Sicht führt ein zu großes Defizit nicht zu mehr, sondern eher zu weniger Fettverlust.


Dadurch, dass der Körper dauerhaft unterversorgt ist, baut er sich bei der nächsten Gelegenheit einen noch größeren Energievorrat in Form von Körperfett an, um das Überleben zu sichern. Der Stoffwechsel passt sich nach und nach an und schraubt alle nicht akut überlebenswichtigen Funktionen herunter, um seinen Verbrauch zu minimieren. Wenn du dann also einmal mehr isst als normalerweise, nutzt der Körper die überschüssige Energie, um sich auf neue Zeiten des Nahrungsmangels vorzubereiten.


Das ist auch der Grund, warum viele Menschen nach einer Diät ihr altes Körperfett in kurzer Zeit wieder erreichen, wenn nicht sogar mehr ansetzen, als vor der Diät. Hierbei handelt es sich um den sogenannten „Rebound“-Effekt.


Auch deinem Stressmanagement tust du mit einem solchen Defizit keinen Gefallen. Auf lange Zeit schaltet dein Körper in den Überlebensmodus und stößt den ganzen Tag über Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin aus, was wiederum schwere mentale, aber auch gesundheitliche Probleme mit sich bringen kann.


Abschließend kann man also sagen, dass du deine Gesundheit und dein Wohlbefinden mit einem zu großen Defizit sabotieren wirst. Zudem hilfst du dir auch beim Thema Fettabbau keinen Schritt weiter, sondern legst im Zweifelsfall auf lange Sicht noch mehr Fett an. Eine ausreichende Grundnährstoffversorgung ist also absolute Pflicht und darf nicht vernachlässigt werden. Wenn du unteranderem mit deiner Ernährung beziehungsweise Fettverlust Probleme hast, bist du bei ORA genau richtig.





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